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Wie sichern wir den Wirtschaftsstandort Maria Enzersdorf?

Autorenbild: Markus WaldnerMarkus Waldner

Angesichts dieses schockierenden Einschnitts bei KBA Mödling AG müssen wir uns endlich Gedanken darüber machen, wie es mit dem Wirtschaftsstandort Maria Enzersdorf weitergehen soll. Neben einer kurzen Bestandsaufnahme der letzten Zeit gibt es auch frische und neue Ideen, wie z.B. die Schaffung eines Gründerhauses. Es geht um Förderung von Selbstständigen, um die Schaffung von Arbeitsplätzen und um die Sicherstellung von Gemeindeeinnahmen. Einen kurzen Statusbericht sowie eine neue konkrete Idee darf ich nun ausführen:

Stillstand beim Südstadtzentrum

Da gibt es schon wieder seit Monaten keine Bewegung rund um die Sanierung des EKZ Südstadtzentrums. Alles steht still, es finden weder Gespräche zwischen der Eigentümerin Conwert und den Mietern (viele davon haben unbefristete Verträge) statt, noch geht etwas bezüglich der Planungen bzw. der damit erforderlichen Information der Maria Enzersdorfer BürgerInnen weiter. Eines darf nicht passieren, nämlich, dass jetzt wieder nichts geschieht und das EKZ immer mehr zur optischen und technischen Ruine wird.

Porsche Stipschitz hat nun mehr Platz

Einziges positives Signal der letzten Jahre – und ich konnte da initiativ einwirken – war der Verkauf des Grund­­stückes unseres ehemaligen Wertstoffsammelzentrums am Alten Wienerweg an Porsche Stipschitz, damit dieser den Volkswagen-Betrieb von der Franz Josef-Straße zum bestehenden Audi-Betrieb bei St. Gabriel übersiedeln kann und so einer unserer großen Betriebe mit seinen ca. 120 Mitarbeitern nicht absiedelt.

Die Standortfrage ist zu klären

Ich verlange im Gemeinderat nun eine offene Diskussion darüber, wie wir es schaffen können, kleine und mittlere Betriebe (vor allem Dienstleistungsunternehmen, Büros und kleine Gewerbebetriebe) in Maria Enzersdorf anzusiedeln. Gerade die kleinen Unternehmen sind die Stütze einer Kommune und letztendlich ist das Risiko bei vielen kleinen Betrieben auch für die Gemeinde (Stichwort: möglicher Ausfall von Kommunalsteuer) geringer. Die Standorte für diese neuen Betriebe sind so auszuwählen, dass es zu keiner Belastung von Anrainern kommt, weder durch erhöhtes Verkehrsaufkommen noch auf Grund von Emissionen.

Gründerzentrum für Maria Enzersdorf

Auch die von mir bereits angeregte Möglichkeit zur Einrichtung eines Gründerzentrum muss diskutiert werden. Darunter verstehe ich eine Gründungsberatung vor Ort sowie auch Räumlichkeiten, wo sich junge Unternehmer niederlassen können und eine gemeinsame Infrastruktur (Gebäude, technische Anschlüsse, Sekretariat/Empfang, Besprechungsräume, etc.) nutzen können, daher mit weniger Kosten und Risiken in die Selbstständigkeit starten. Im Zuge der Errichtung des Gründerzentrums würden nicht nur junge Selbstständige und ihre MitarbeiterInnen einen Vorteil genießen, sondern auch ansässige Unternehmen und Dienstleister davon profitieren, vom Handwerker bis zum Steuerberater, von der juristischen Beratung bis zu den positiven Auswirkungen für die Gastronomie – vom Gründerzentrum können direkt und indirekt zahlreiche neue und bestehende Unternehmen profitieren. Solch ein Gründerhaus ist keine visionäre Träumerei, sondern eine in Deutschland an einigen Orten bereits sehr gut funktionierende Einrichtung.

Ich glaube, wir sind es der Wirtschaft von Maria Enzersdorf schuldig, einen Teil der jährlichen Kommunalsteuern (etwa 5 Millionen Euro jährlich) wieder zu investieren, um den Standort Maria Enzersdorf zu sichern, auszubauen und auch für Gründer attraktiv zu machen! Nur so können auch die notwenigen Aufgaben für das Gemeinwohl erfüllt und die Lebensqualität in Maria Enzersdorf aufrecht erhalten werden.

Andreas Stöhr

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