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‚Gerechte‘ Tarife?

Seit 6. Juli 2016 gibt es im Rahmen des VOR neue Tarife für öffentliche Verkehrsmittel. Zonengrenzen und Überlappungszonen wurden aufgelassen, nur die Kernzone Wien  beibehalten, Vorverkaufskarten eliminiert und der Speckgürtel um Wien, aber auch weiter entfernte Destinationen in Niederösterreich und Burgenland, mit neuen Tarifen beglückt.

Aufgrund der zum Teil heftigen Erhöhung der Kartenpreise – vor allem in den stadtnahen Gebieten – sind die Fahrgäste ziemlich verärgert und überlegen bzw. fahren bereits wieder mit dem Auto in die Stadt. Gerade in den eher finanzstarken Bezirken im Süden von Wien, in denen die meisten Fahrzeuge fahrbereit vor der Tür stehen (in manchen Haushalten gibt es 3 und 4 Autos), ist dadurch der Trend zum Autofahren wieder aufgelebt. Damit sind die Bemühungen, die Menschen auf öffentliche Verkehrsmittel einzuschwören, um Jahre zurückgeworfen.

Der VOR argumentiert damit, dass die Tarife nun für alle Kunden ‚gerechter‘ wären. Dies wären sie aber nur, wenn der Kartenpreis nach jeweiliger Streckenlänge verrechnet würde.

Solange z.B. eine Fahrt mit den Wiener Lokalbahnen von Guntramsdorf nach Wien gleich viel kostet wie von Maria Enzersdorf Südstadt nach Wien, wird das mit der Tarifreform beabsichtigte Umdenken und Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiterhin nicht stattfinden.

Schade um die langjährige und mühevolle Vorbereitungsarbeit des VOR.

Anneliese Mlynek

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