Bereits seit etwa drei Jahren setzen wir AKTIVE uns verstärkt für Maßnahmen zur Verringerung der Lärmbelästigung in unserer Gemeinde ein. Ein wesentlicher Faktor, der die Lebensqualität vieler MitbürgerInnen – manchmal massiv – einschränkt, ist der Autobahnlärm.
Viele Maßnahmen, nur nicht bei uns?
Nicht verständlich ist, dass es entlang der Autobahn in der Höhe von Maria Enzersdorf – also zwischen Brunn und Wiener Neudorf – weder eine Lärmschutzwand noch ein akzeptables Tempolimit gibt. Seit Jahren werden bereits fast bei jedem kleinen Ort entlang der Autobahnen Schallschutzwände errichtet, nur hier – im dicht besiedelten Umkreis von Maria Enzersdorf, Brunn, Wiener Neudorf und Laxenburg hat man diesbezüglich noch immer nicht gehandelt. Das ist einfach nicht nachvollziehbar.
Hunderte Unterschriften
Binnen kürzester Zeit wurden vor drei Jahren Hunderte Unterschriften gesammelt, um dem Thema Nachdruck zu verleihen. Geschehen ist dann aber leider gar nichts. Auch eine Demonstration in Wiener Neudorf mit zahlreichen Politikern aus dem Bezirk, an der auch wir AKTIVE teilgenommen hatten, konnte (noch) nichts bewirken. Von den zuständigen Stellen wird seit Jahren nur vertröstet, oft mit dem „Totschläger“-Argument, dass eine Lärmschutzwand zu teuer sei. Ein interessantes Argument, wenn man gleichzeitig beobachten kann, dass in der Nähe vieler ländlicher Gemeinden in Niederösterreich sehr wohl derartige bauliche Maßnahmen getätigt wurden und werden.
Einfach und kostengünstig: Tempo 80
Eine relativ einfache und vor allem kurzfristig umzusetzende und äußerst kostengünstige Maßnahme wäre, das Tempolimit auf 80 km/h zu reduzieren. Warum ist dies in der Höhe von Vösendorf, der SCS und in vielen anderen Bereichen möglich, aber bei uns nicht? Wir jedenfalls fordern dieses Tempolimit einmal mehr ein und haben nun erneut ein entsprechendes Schreiben an den Landeshauptmann und an die zuständigen Stellen gerichtet.
Den Menschen und der Umwelt zuliebe
Es geht nicht „nur“ um Lärmschutz, sondern vor allem auch um den Schutz unserer Gesundheit und auch um einen positiven Einfluss auf die Umwelt! Studien beweisen: Durch Tempo 80 (statt 100) kann die Stickstoffoxidbelastung um etwa 13 Prozent gesenkt werden. Zudem ergäbe sich für die AnrainerInnen eine Lärmreduktion in der Höhe von 1,7 Dezibel – das entspräche rund 30 Prozent weniger Verkehrsaufkommen. Natürlich muss ein Tempolimit auch kontrolliert werden, z.B. durch ein Section-Control-System. Fest steht: Wir AKTIVE lassen nicht locker und verstärken nun unsere Forderung nach einer baldigen Lösung!
Fritz Otti und Andreas Stöhr