Wieviel Wahrheitsgehalt in diesem alten Sprichwort für manchen – doch Gott sei Dank nicht für alle – Grünpolitiker steckt, entdeckte ich beim Lesen der letzten Ausgabe der Zeitung „Grüne Maria Enzersdorf“. In der seit den Wahlen freiwillig gewählten „Oppositionsrolle“ sollte man auch bei Veröffentlichungen das richtige Augenmaß nicht verlieren und die Kirche im Dorf lassen.
Griffig in der Sache ja, doch dieser plötzliche Populismus und persönliche Egoismus irritieren mich.
Dazu einige Themen aus der Zeitung „Grüne Maria Enzersdorf“:
- Die Veranstaltung „Artenvielfalt“ wird aufgrund der Idee von Frau Dr. Pointner gemeinsam mit Frau Michaele Rümmele vom Lebensministerium, vom Naturschutzbund und der Marktgemeinde Maria Enzersdorf gefördert und durchgeführt .
- Die Preisträger des Umweltpreises des Jahres 2015 sind die Volksschule Altort mit ihrem „Fledermausprojekt“ und das Projekt „E-Mobil Carsharing“, eingereicht von einer Privatperson. Zukunftsweisende umweltrelevante Kinderprojekte zu ignorieren, um private Interessen hervorzuheben, erscheint mir doch ein wenig selbstverliebt.
- Irreführend auch der Artikel bzgl. der Umbauten im Südstadtzentrum, da der Beschluss, nach Präsentation des Projektes, im Gemeinderat einstimmig erfolgt war, heißt, auch mit Zustimmung der Grünen.
- Die Sanierung der kontaminierten Fläche der ehem. Putzerei Svrcek auf der Hauptstraße ist ein Projekt der Marktgemeinde, das sich nach langer Zeit nun einer Lösung nähert. Es handelt sich hier um Arbeiten auf Privatgrund. Die eigentlichen Verursacher sind bereits verstorben bzw. wurden die Nacheigentümer vom Gericht als nicht belangbar erklärt. Nach diesen bitteren Feststellungen wurde von der Marktgemeinde sofort um Förderung eingereicht, denn vorausgesagte Kosten von über Euro 400.000,– sind allein nicht zu stemmen. Einen akzeptablen Lösungsvorschlag von grüner Seite habe ich leider nicht entdeckt.
Diese Liste ließe sich noch beliebig fortsetzen.
Ich hoffe, dass der sachliche Stil, der Jahrzehnte unter Prof. Kies üblich war, auch in Zukunft wieder Eingang in die „Grüne Zeitung“ findet.
Hilde Obmann